Wir diskutieren über das mögliche neue Gewerbegebiet am Flughafen - und denken in Gütersloh offenbar immer nur an die notwendige "Fläche".
Wie aber ist die Stadt aufgestellt, wenn es um die Versorgung mit einem schnellen Internetzugang geht? Wie sieht die Breitbandversorgung in der Stadt und in Flughafennähe aus? Die Nachbarn in Harsewinkel haben jetzt einen sehr interessanten Antrag zu einer verbesserten Versorgung gestellt: ein Masterplan für die Breitbandversorgung in der Stadt Harsewinkel.
Auf der Homepage der Stat Harsewinkel findet sich folgener Hinweis: "Während in den Zentren der Ortsteile die verfügbare
Breitbandgeschwindigkeit zufriedenstellend ist, spüren gerade die
Gewerbebetriebe in Randlagen die steigenden Anforderungen durch die
neuen Kommunikationsmedien, die sie mit den bestehenden Netzen nur
bedingt bewältigen können."
Weiter heißt es:
"Der Haupt-, Finanz- und
Wirtschaftsförderungsausschuss hat beschlossen, ein Auswahlverfahren zur
Verbesserung der Internetgeschwindigkeit einzuleiten."
Im Sommer hatte die Stadt eine postalische (!) Bedarfserhebung bei den betreffenden Betrieben abgefragt, rund 50 Prozent der betroffenen 80 Betriebe hatte sich zurückgemeldet. Und einen steigenden Bedarf an Bandbreitenversorgung angemeldet, von bisher 2 und 6 MBit auf einen zukünftigen Bedarf an 25 MBit/s. Diese Abfrage ist wohl Voraussetzung für ein Födermittelverfahren, welches nun in Gang gesetzt wird. Die Anfrage und der Impuls kommen von der SPD-Fraktion. Auf der Homepage der Stadt Harsewinkel findet sich dazu recht umfangreiches Informationsmaterial.
Ein sehr kluges Vorgehen von Politik und Verwaltung. Und ein Thema, welches in Zukunft zukunftsentscheidend sein wird. Auch in Gütersloh - wo es sich noch auf keiner öffentlichen Tagesordnung befindet.
Die Harsewinkler haben sich zur Unterstützung an die Breitband.NRW gewendet.
Die Breitbandversorgung in einem liberalisierten Telekommunikationsmarkt ist eine Frage der "Marktkräfte". In
manchen Regionen allerdings ist dies für die Netzbetreiber unrentabel. "Hier ist
staatliche Unterstützung gefordert, da den Kommunen und Kreisen häufig
das Fachpersonal und das Fachwissen fehlt, um Projekte mit den
Netzbetreibern zu initiieren, " so steht es auf der Homepage von Breitband NRW.
Wer ist das genau, fragt man sich nun: "BreitbandConsulting.NRW eine anbieter- und technologieneutrale
Unterstützung durch die Beratung von Kreisen zur Breitbandversorgung an.
Es stellt Informationen bereit, vermittelt die richtigen
Ansprechpartner und Experten für technische, rechtliche und finanzielle
Fragen und unterstützt die Vernetzung verschiedener Akteure. Zudem
berichtet es über erfolgreiche Modellprojekte und Beispiele guter Praxis
und stellt diese Lösungskonzepte den Kreisen und Kommunen in NRW vor."
Einen interessanten Abriss der Chronologie des SPD-Antrages in Harsewinkel und auch der Stellungnahmen anderer Kreisstädt bietet eine beigefügte Vorlage im Ratsinformationssystem Harsewinkel, diese kann man hier einsehen. Ein spannendes Thema auch für Gütersloh, muss man nochmal betonen!
Zudem reicht die Stadt Harsewinkel die Hand auch an den Kreis Gütersloh und fragt nach der Möglichkeit, ggf. einen Masterplan Breitband auch für den Kreis Gütersloh festzulegen. Die Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide hat dazu ein Schreiben an Landrat Sven-Georg Adenauer gestellt: Harsewinkel bitte den Kreis um Antwort bis zum 31.20.2013.
Sehr gut gemacht, Frau Amsbeck-Dopheide!
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