Ein bemerkenswerter Leserbrief heute in der NW-Ausgabe Gütersloh:
Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse Städt. Gymnasium
beziehen Position:
Keine Lehrstunde der Demokratie, sei das gewesen, wie die Gütersloher
Politik und Verwaltung die Proteste hat an den Mauern des Rathauses
abblitzen lassen.
Demokraten fallen nicht vom Himmel! Wer die Jugendlichen an der
Stelle nicht ernst nimmt, hat schlechte Karten für die Akzeptanz
dieser Art von Politik.
Bild
Mittwoch, 17. März 2010
Sonntag, 14. März 2010
Interview Stadtbibliothek
Und hier der Film zum Geschehen:
Streichungen im Bibliotheksbereich
http://www.gueterslohtv.de/
Streichungen im Bibliotheksbereich
http://www.gueterslohtv.de/
Die wichtigste Notwendigkeit für Bürgerbewegungen ist das Aneignen von Wissen.
Und dann sollte sich das Wissen bündeln.
Für die Entscheidung des Rates am 19. März 2010 ist das sicher sinnvoll: Dann
wird der Haushalt verabschiedet. Ein Korrektiv durch ein Bürgerbegehren gegen
die Streichungen im Bildungsbereich muss dann durchs Nadelöhr der Gemeindeordnung.
http://www.guetersloh.de/Z3VldGVyc2xvaGQ0Y21zOjI5OTc=.x4s
Unter Punkt 8 Haushalt kommt es zum Schwur.
Und dann sollte sich das Wissen bündeln.
Für die Entscheidung des Rates am 19. März 2010 ist das sicher sinnvoll: Dann
wird der Haushalt verabschiedet. Ein Korrektiv durch ein Bürgerbegehren gegen
die Streichungen im Bildungsbereich muss dann durchs Nadelöhr der Gemeindeordnung.
http://www.guetersloh.de/Z3VldGVyc2xvaGQ0Y21zOjI5OTc=.x4s
Unter Punkt 8 Haushalt kommt es zum Schwur.
Montag, 8. März 2010
Die Kürzungen im Bildungsbereich werden nach wie vor von der Bevölkerung nicht protestlos hingenommen. Im Gespräch ist ein Bürgerbegehren, um diese Kürzungen zurückzunehmen.
Aus gut unterrichteten Kreisen ist außerdem zu vernehmen, dass die
politischen Vertreter darüber nachdenken, ob sich ein Bürgerhaushalt
nun überhaupt noch lohnt. Was aber ist mit dem Ratsbeschluss, einen
Bürgerhaushalt für 2011 einzurichten?
Aus gut unterrichteten Kreisen ist außerdem zu vernehmen, dass die
politischen Vertreter darüber nachdenken, ob sich ein Bürgerhaushalt
nun überhaupt noch lohnt. Was aber ist mit dem Ratsbeschluss, einen
Bürgerhaushalt für 2011 einzurichten?
Sonntag, 7. März 2010
"Widerstand ist eine diffuse Kraft, die sich hier und da sammelt, ihr Angriffspotenzial
wie durch Zufall bündelt und ausprobiert." Das scheint ein neues Thema zu sein. Wird sogar von der "Welt" und Zigarettenkonzern Reemtsma als Diskussionsthema in Hamburg aufgegriffen: http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article6663472/Die-neue-Lust-am-Widerstand.html
Immer mehr Menschen melden sich zu Wort und holen sich den
öffentlichen Raum zurück.
Früher wurde Meinungsbildung über die Parteien kanalisiert. Heute
sucht sich Prostest eigene Wege! Das ist Vitalisierung der Demokratie.
wie durch Zufall bündelt und ausprobiert." Das scheint ein neues Thema zu sein. Wird sogar von der "Welt" und Zigarettenkonzern Reemtsma als Diskussionsthema in Hamburg aufgegriffen: http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/hamburg/article6663472/Die-neue-Lust-am-Widerstand.html
Immer mehr Menschen melden sich zu Wort und holen sich den
öffentlichen Raum zurück.
Früher wurde Meinungsbildung über die Parteien kanalisiert. Heute
sucht sich Prostest eigene Wege! Das ist Vitalisierung der Demokratie.
Samstag, 6. März 2010
Gütersloh verfällt zurück in seinen Dauerzustand: das war zu erwarten.
Kaum ist der größte Protest abgeebbt, wollen die Verantwortlichen
so schnell wie möglich wieder zur Ruhe kommen.
Dabei sind viele Fragen noch nicht beantwortet:
1.Wie geht es jetzt eigentlich weiter? Sparen wird
man ja auch im laufenden Geschäftsjahr. Da kommen
ja noch so einige Vorhaben auf die Stadt zu, die in
ihren Auswirkungen noch nicht geklärt sind.
Wie z.B.: Das Klinikum Gütersloh, die Parkpalette,
das Umfeld des Theaters.
2. Nehmen die Gütersloher die Kürzungen im Bildungsbereich
einfach so hin - oder folgt noch etwas Politisches?
3. Es fehlt nach wie vor eine Antwort darauf, wie man
die Gemeindefinanzreform voranbringen kann. Eine Bürgermeisterin,
die bei der Wahl 2015 nicht mehr antreten wird, kann jetzt
Thermik dazu verbreiten.
Kaum ist der größte Protest abgeebbt, wollen die Verantwortlichen
so schnell wie möglich wieder zur Ruhe kommen.
Dabei sind viele Fragen noch nicht beantwortet:
1.Wie geht es jetzt eigentlich weiter? Sparen wird
man ja auch im laufenden Geschäftsjahr. Da kommen
ja noch so einige Vorhaben auf die Stadt zu, die in
ihren Auswirkungen noch nicht geklärt sind.
Wie z.B.: Das Klinikum Gütersloh, die Parkpalette,
das Umfeld des Theaters.
2. Nehmen die Gütersloher die Kürzungen im Bildungsbereich
einfach so hin - oder folgt noch etwas Politisches?
3. Es fehlt nach wie vor eine Antwort darauf, wie man
die Gemeindefinanzreform voranbringen kann. Eine Bürgermeisterin,
die bei der Wahl 2015 nicht mehr antreten wird, kann jetzt
Thermik dazu verbreiten.
Donnerstag, 4. März 2010
http://www.nw-news.de/lokale_news/guetersloh/guetersloh/3417025_Eltern_und_Lehrer_kaempfen_gegen_Sparmassnahmen.html
Das war vermutlich einer der größten Proteste, den diese Stadt je gesehen hat.
Leider war das keine Sternstunde der Demokratie.
2.500 Schülerinnen und Schüler protestieren für ihre Bildung - für den Erhalt der Stadtbibliothek und der Schulbibliotheken.
16 700 Unterschriften zum Erhalt der Einrichtungen lagen in kurzer Zeit vor.
So mobil war Gütersloh selten.
Aber was macht Politik und Verwaltung daraus?
Der Souverän prallt vor den Rathausmauern ab. Vor den Toren ist Schluss.
Nur wenige SchülerInnen und interessierte BürgerInnen durften später an der öffentlichen Sitzung teilnehmen. Diszipliniert natürlich. Kein Transparent durfte mitgenommen werden. Unmutsäußerungen wurden – Geschäftsordnung des Rates- im Keim erstickt.
Was hätte Verwaltung und Politik nicht alles tun können, um den Protest ernst zu nehmen, die SchülerInnen ernst zu nehmen?
Der Protest als Sternmarsch auf das Rathaus war der Verwaltung und der Politik bekannt. Schließlich handelt es sich um eine genehmigte Demonstration.
Hier hätten die Verantwortlichen im Vorfeld verantwortlich handeln sollen und können. Sie hätten diese öffentliche Sitzung kurzfristig in die Stadthalle verlegen können, um zukünftige WählerInnen teilhaben zu lassen an dem unsäglichen Mehrheitsbeschluss der Plattform + von CDU, GRÜNEN und UWG. Leider wurde durch diese Entscheidung die Chance vertan, junge Menschen für das politische Leben zu interessieren. Demokratiepädagogisch war das eine Nullnummer.
Leider glänzte auch die Bürgermeisterin durch Abwesenheit. Auch vom JuPa keine Spur.
Solche Aktionen bleiben leider sehr lange im Gedächtnis. Am Ende muss man sich nicht wundern, wenn unterm Strich nur noch Politik(er)verdruss übrig bleibt.
Das war vermutlich einer der größten Proteste, den diese Stadt je gesehen hat.
Leider war das keine Sternstunde der Demokratie.
2.500 Schülerinnen und Schüler protestieren für ihre Bildung - für den Erhalt der Stadtbibliothek und der Schulbibliotheken.
16 700 Unterschriften zum Erhalt der Einrichtungen lagen in kurzer Zeit vor.
So mobil war Gütersloh selten.
Aber was macht Politik und Verwaltung daraus?
Der Souverän prallt vor den Rathausmauern ab. Vor den Toren ist Schluss.
Nur wenige SchülerInnen und interessierte BürgerInnen durften später an der öffentlichen Sitzung teilnehmen. Diszipliniert natürlich. Kein Transparent durfte mitgenommen werden. Unmutsäußerungen wurden – Geschäftsordnung des Rates- im Keim erstickt.
Was hätte Verwaltung und Politik nicht alles tun können, um den Protest ernst zu nehmen, die SchülerInnen ernst zu nehmen?
Der Protest als Sternmarsch auf das Rathaus war der Verwaltung und der Politik bekannt. Schließlich handelt es sich um eine genehmigte Demonstration.
Hier hätten die Verantwortlichen im Vorfeld verantwortlich handeln sollen und können. Sie hätten diese öffentliche Sitzung kurzfristig in die Stadthalle verlegen können, um zukünftige WählerInnen teilhaben zu lassen an dem unsäglichen Mehrheitsbeschluss der Plattform + von CDU, GRÜNEN und UWG. Leider wurde durch diese Entscheidung die Chance vertan, junge Menschen für das politische Leben zu interessieren. Demokratiepädagogisch war das eine Nullnummer.
Leider glänzte auch die Bürgermeisterin durch Abwesenheit. Auch vom JuPa keine Spur.
Solche Aktionen bleiben leider sehr lange im Gedächtnis. Am Ende muss man sich nicht wundern, wenn unterm Strich nur noch Politik(er)verdruss übrig bleibt.
Hei Netz
Blickpunkt aus Gütersloh ist entstanden, weil meine Heimatstadt gerade einen Perspektivwechsel durchlebt: Von einer bisher beschaulichen Provinzkommune
hin zu einem sehr lebhaften Städtchen, in dem sich sehr viel Protest regt
gegen die aktuelle gesellschaftspolitische Situation.
Hier zeichnet sich vieles im Kleinen ab, was sich im Großen bewegt.
Weil ich gerne Leserbriefe schreibe, liegt das Bloggen im Zeitalter der
Netzwerkkommunikation nahe. Und hier ist der Zugriff niederschwellig und
ohne Zensur möglich.
Freue mich also auf jede Menge Rückmeldungen.
Anke
Blickpunkt aus Gütersloh ist entstanden, weil meine Heimatstadt gerade einen Perspektivwechsel durchlebt: Von einer bisher beschaulichen Provinzkommune
hin zu einem sehr lebhaften Städtchen, in dem sich sehr viel Protest regt
gegen die aktuelle gesellschaftspolitische Situation.
Hier zeichnet sich vieles im Kleinen ab, was sich im Großen bewegt.
Weil ich gerne Leserbriefe schreibe, liegt das Bloggen im Zeitalter der
Netzwerkkommunikation nahe. Und hier ist der Zugriff niederschwellig und
ohne Zensur möglich.
Freue mich also auf jede Menge Rückmeldungen.
Anke
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