Kopfschütteln
Die
Stadt Gütersloh hat ein Haushaltsloch von sechs Millionen Euro für
2013. Der Schuldenstand insgesamt liegt bei 109 Millionen Miesen. Es
finde sich keine Mehrheit, die sich für Sparmaßnahmen politisch
prügeln lassen wolle, habe die Kämmerin im letzten Finanzausschuss vermerkt. Steuern erhöhen
will man aber auch nicht wirklich. Ein Vertreter der CDU zeigt sich
sogar staunend, dass sich in einer „solch reichen Stadt“ eine
solches Defizit auftue. In der Haushaltsklausur aller Fraktionenhinter verschlossener Tür, wo man doch „offen reden“ wollte, hat
sich auch kein nennenswerter Betrag zur Reduzierung des
Haushalteloches ergeben. Jetzt sollen die Luxusgüter Stadthalle und
Hallenbad erneut auf den Tisch. Wenig Konzept erkennbar. Dabei sind
die roten Zahlen seit Spätsommer bekannt.
Die
kommunale Haushaltspolitik dieser Tage vermittelt den Eindruck eines
Pubertierenden, der sich wundert, dass er bei hohem Konsum plötzlich
keine Münze mehr in der Tasche hat und Mutti sich weigert, für
Nachschub zu sorgen.