Jetzt soll es eine Innenstadtkirmes sein. Die CDU im Rat der Stadt Gütersloh möchte das alte Kirmeskonzept weiterentwickeln, weil die alte Version aufgrund der neuen Feuerwache teilweise weichen muss.
Stadtfeste sind durchaus wünschenswert. Es wäre also keinen
Leserbrief wert, wenn man sich als Bürger der Stadt nicht wundern müsste: Die mehrheitsbildende CDU erweckt den Anschein,
als widme sie ihre kommunalpolitische Arbeit und Kraft zunehmend Spielstätten in der
Innenstadt, wie etwa einer Boule-Bahn, dem mobilen Sandkasten auf dem
Kolbeplatz - und jetzt einer Innenstadtkirmes.
Das Vorgehen erinnert ein wenig an den Ansatz „Dämmern
auf dem Vulkan“: also eine konsequente Verweigerung von Antworten auf die Zukunftsfragen. Die größte und damit richtungsweisende Fraktion trägt eine hohe Verantwortung für die Stadt. Wird nun die Stadtverwaltung
mit dieser Kirmes-Entwicklung betraut, stellt sich die Frage: Hat sie dafür
überhaupt Zeit und Kapazität angesichts vieler ungelöster Aufgaben?
Kirmesvergnügen als Kernaufgabe? Foto ak 2011 |