Heute ist der 15. Oktober. Weltweit gehen die Menschen auf die Straße und demonstrieren: gehen die Macht der Banken und gegen die Auswirkungen der Finanzkrise. "Occupy Frankfurt", "Occupy Wall Street", "Occupy". ... In mehr als 50 deutschen Städten sind Proteste angekündigt und realisiert.
Auch in Gütersloh: Hier war das "Bündnis für Soziale Gerechtigkeit aktiv", die mit ihrem Flyer mobil machen: "Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist nicht vorbei. Sie wird auf die Bevölkerung abgewälzt und verschärft die bisher schon ungerechte Belastung sozial schwächerer Bevölkerungsteile."
Gerecht geht anders. |
Alternativen sind möglich, nicht für den Mülleimer |
Wenn Demokratie ein Prozess ist, dann hat auch Deutschland eine weitere Stufe erreicht: Empörung!
Wir sind verantwortlich
Stéphane Hessel, der alte Hase der französischen Résistance und "Frankreichs Rebell der Stunde" schreibt in seinem Werk "Empört Euch!" darüber: "Ich wünsche alle, jedem Einzelnen von euch einen Grund zur Empörung. Das ist kostbar. Wenn man sich über etwas empört, wie mich der Naziwahn empört hat, wird man aktiv, stark und engagiert. Man verbindet sich mit dem Strom der Geschichte, und der große Strom der Geschichte nimmt seinen Lauf dank dem Engagement der Vielen - zu mehr Gerechtigkeit und Freiheit, wenn auch nicht zur schrankenlosen Freiheit des Fuchses im Hühnerstall. Die in der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" (...) von 1948 niedergelegten Rechte sind universell. Wann immer sie jemandem vorenthalten weden, und ihr merkt es: Nehmt Anteil, helft ihm, in den Schutz dieser Rechte zu gelangen."
Und wenn wir schon bei den Franzosen sind: Jean-Paul Sartre lehrt, dass wir selbst, allein und absolut, für die Welt verantwortlich sind.
Bauch statt Kopf
In Gütersloh hatte der Protest noch einen kleinen "Beigeschmack": er fand neben dem jährlichen Schinkenmarkt statt: und der Flyer durfte laut Ordnungsamt hier nicht verteilt werden!
Kein Kopf erlaubt - nur Bauch! |