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Freitag, 7. Oktober 2011

Tagung zur Konversion: da fällt einem nicht mehr viel zu ein......

Was haben eine Tagung und die Konversion (Abzug der britischen Streitkräfte aus Gütersloh) gemeinsam? Eindeutig das gleiche Prinzip: Intransparenz. 

Wer regiert hier eigentlich: Licht oder Schatten?
Wer Politik und Stadtverwaltung in der Argumentation zur Bürgerbeteiligung gefolgt ist, steht bei dieser Veranstaltung vor einem kompletten Rätsel:

Am kommenden Montag tagt die IfR (Informationskreis für Raumplanung e.V.) zusammen mit der BDO Technik und Umweltconsulting - und der Stadt Gütersloh (!!) in der Stadthalle Gütersloh zum Thema: "Fachtagung - Gut gerüstet - Konversionsstandorte in OWL Erfahrungen und Perspektiven für eine nachhaltige Entwicklung der Region."

Das Programm wird eröffnet durch Maria Unger, Bürgermeisterin der Stadt Gütersloh. Moderiert wird der erste Teil des Tages durch: Michael Zirbel, Fachbereichsleitung Stadtplanung der Stadt Gütersloh. Er hält gleichzeitig auf einen Vortrag zum Thema "EInführung und Herausfoderungen in Ostwestfalen-Lippe". 
Und unsere neuen "Freunde" der Stadt GT von NRW.urban sind auch gleich von der Partie: Franz Meiers erzählt etwas zu "Projektbeispdiele aus Sicht des Entwicklers". (Zur Erinnerung: NRW.urban soll Gütersloh im Prozess begleiten, NRW.urban stehe für Beteiligungsverfahren, heißt es in der Vorlage zur Konversion.)

Teilnahme kostet
Die Teilnahmegebühr für die Tagung beträgt schlappe: 95 Euro für IfR-Mitglieder und Mitarbeiter der Stadt Gütersloh. Für Nicht-Miglieder fallen 150 Euro Kosten an. 

Hier schluckt der gemeine und interssierte Bürger zum ersten Mal, denn irgendwie ist ja im Hirn hängen geblieben, dieses Verfahren solle mit höchster Transparenz durchgeführt werden. Und im Hauptausschuss ist entschieden worden, die Bürger zu beteiligen. Kostet die jetzt Geld?

Wer ist eigentlich der Veranstalter?
Argwöhnisch geworden, kann man die beiteiligten Akteure IfR und BDO ja mal googeln.
Dabei aber verschlägt es dem Gütersloher doch die Sprache:

"Der Informationskreis für Raumplanung e.V. (IfR) besteht seit 1975. Er ist als Fachverband von cirka 1.300 Planerinnen und Planern aktiv.
 (...) Die Handlungsfelder einer nachhaltigen Raum- und Siedlungsentwicklung sind umfassend: Stadterneuerung und Stadtumbau, Vitalisierung des Stadtrands und der Innenstädte, Stadterweiterung und stadtregionale Entwicklung. Die Pflege und Entwicklung des ländlichen Raums, die Regionalentwicklung und die Berücksichtigung dieser Strukturen in Fachplanungen auf nationaler und europäischer Ebene stellen weitere Arbeitsfelder dar.
Als Fachverband bündelt der IfR die Interessen seiner Mitglieder und transportiert das verbandsintern diskutierte Planungsverständnis in die Fachöffentlichkeit, die Fachgesetzgebung und die Hochschulen"
"Die BDO Technik- und Umweltconsulting GmbH ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sowie der Ingenieurgruppe Weyer und verbindet betriebswirtschaftliche, technische und ökologische Fähigkeiten zu einem Beratungsansatz. Seit 1996 werden in kombinierten Teams erfolgreich Beratungsdienstleistungen angeboten: (...)
Energie-Effizienz, Regenerative Energien und nachhaltige Siedlungsentwicklung, Altlastenrisiken, Flächenrecycling. "

Jetzt frage ich Sie?
Solch eine Veranstaltung kann gerne stattfinden. Wir sind ein (noch) freies Land.
Aber: Muss die Stadt Gütersloh da unbedingt in Kooperation mitmachen?  Muss das alles in der Stadthalle Gütersloh stattfinden, die doch das eigentliche Lieblingsthema der Stadtpolitik zu sein scheint? Und muss die Bürgermeisterin danach als Hauptakteurin an einer Pressekonferenz teilnehmen?

Was wird uns das Stadtoberhaupt da wohl mitteilen wollen?

Dass Aufträge längst verteilt sind? Dass Konzepte schon fertig in der Schublade liegen? Dass es egal ist, was die Bevölkerung denkt? Ob auch die Mandatsträger das überhaupt in Gütersloh wissen?

Viele Fragezeichen!! Finden Sie nicht?

Das Ziel der Tagung ist übrigens:
"Ein Ziel der Tagung ist dabei, die möglichen Entwicklungswege für die betroffenen Standorte sowie die Chancen und Risiken für die Region aufzuzeigen." siehe Werbeflyer der Veranstalter. 

Jetzt kommen Sie.... ?!