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Donnerstag, 29. September 2011

Der Bär ist noch nicht tot, aber fast zerlegt...

Da wird das Fell des Bären also schon verteilt, bevor überhaupt klar ist, ob der Bär tot ist:
Der Flughafen und das gesamte Gelände der britischen Streitkräfte.

Während die Initiative "Demokratie wagen" sich für die institutionelle Beteiligung der Bürger am Verfahren und vor allem für Transparenz in den Verfahren eingesetzt hat, stricken auch weitere Aktive an der zukünftigen Gestaltung: mit unterschiedlichem Interesse am Gemeinwohl.

Die Energiewende-Bewegung Gütersloh schlägt einen alternativen Energiepark vor. Windräder sollen auf dem alten Flughafengelände errichtet werden und die Kommune energietechnisch grüner und unabhängiger zu machen. Ein richtiger Vorschlag!

Aber: Zeitgleich tritt die Stadt Gütersloh auf der Exporeal in München auf. Das ist eine der größten regionalen Leistungsschauen der Bundesrepublik. Diesmal sind rund 1.700 Aussteller vertreten. Auf der Internetseite von OWL Marketing heißt es dazu:  "Die Stadt Gütersloh will Visionen für Unternehmen aufzeigen, und das vor allem vor dem Hintergrund der soeben beschlossenen Erweiterung der Gewerbeflächen und der umfangreichen Areale, die in den nächsten Jahren durch den Abzug der Briten als Gewerbeflächen in Frage kommen." Werden da schon Fakten geschaffen, die später unumkehrbar sind? Siehe Porta?

Erfreulicherweise geht der Kreis da erstmal kleine Schritte. Der Kreistag hat zunächst ein Gutachten in Auftrag gegeben, um die Belastung der Flächen mit möglichen Altlasten zu dokumentieren - und schon mal daraufhin zu arbeiten, dass deren Beseitigung Millionen verschlingen können...Wer zahlt die dann?

Bleibt noch die Frage: Wann werden alle diese Ergebnisse öffentlich dokumentiert - und in einen Zusammenhang gestellt, so dass sich auch die Öffentlichkeit ein umfassendes Bild machen kann? Und vor allem, transparent wird, wer hier eigentlich was entscheidet? Oder noch besser: wann werden denn die Bürger einmal einbezogen und gefragt?

Beteiligung schafft viel mehr Vertrauen und Identifitkation mit möglichen Entscheidungen als diese schleichenden Zerlegungsstrategien. Denn sonst passiert wieder das, was sich jetzt schon abzeichnet:
Es nehmen wieder diejenigen an den Fleischtöpfen Platz, die am meisten profitieren: Makler, Immobilienvertreter, kurz: die, die Geld damit verdienen. Und nicht jene, die mit der Verteilungsrealität am Ende leben müssen: die Wohnbevölkerung und die Steuerzahler.

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