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Mittwoch, 24. September 2014

#owldigital - Netzwerk mit digitaler DNA

Digitalisierung ist eine Frage der Haltung. Immer mehr Menschen befassen sich damit, immer mehr dringt das Thema in den Altag vor. Veränderung steht auf dem Plan. Auch in Gütersloh, auch in OWL.

Gestern traf sich die Initiative #owldigital  zum dritten Mal in der Weberei: Eingeladen wird über Facebook und weitere Social Media. Das Format etabliert sich langsam aber stetig. Es spricht sich rum - und an. 




Freifunk Gütersloh

Für mich am spannendsten war diesmal das Netzwerken mit den Kollegen vom Freifunk Gütersloh, Detlev Buschkamp und Kai Siering. Nicht nur ihre Homepage ist lesenswert, sondern auch ihre Seite auf facebook. Ihr Wirken verändert Gütersloh.

Die beiden haben kurz darüber berichtet, was Freifunk Gütersloh im Kern macht:

"Freifunk ist ein Projekt, über das Menschen wie du und ich ein stadtweites drahtloses Datennetz aufbauen. Das Netz soll die freie Kommunikation innerhalb der ganzen Stadt und, mithilfe von Links zu anderen Städten, auch überregional ermöglichen." So findet sich eine kurze Beschreibung auf der Seite. 


Thema war, wie stark die Vernetzung und der Zugang zum Internet in Gütersloh schon ist - wie flächig dieses Netz bereits anmutet, sieht man hier im Netzgraph. Die Knotenliste findet sich hier.  

Diskutiert haben wir kurz die Idee, die Innenstadt, vor allem die Fußgängerzone komplett zu vernetzen, so dass jeder Besucher in der Innenstadt Internet zur Verfügung hat. Spaßigerweise wurde das Freifunkformat mit dem Breitband-Konzept des Masterplans Gütersloh in Westfalen Blatt vermischt. Es ist aber nicht nur eine Frage des technischen Verständnisses, sondern weit mehr. Es geht um Teilhabe.

Bürgerbeteiligung - ohne Netz?

Unter dem Aspekt der Bürgerbeteiligung war die Frage interessant, warum die Zuschauer auf der Tribüne im Ratssaal kein WLAN nutzen können. Die Ratsleute unten im Saal verfügen über WLAN. Technisch möglich ist das etwa über Freifunk. Die Stadt macht da aber nicht mit. Technische Gründe, Schnittstellenfragen und Datensicherheit sind die Blocker. Das aber wäre verhandelbar und mit einigen Überlegungen in den Griff zu bekommen. Ich selbst ärgere mich jedes Mal, wenn ich von dort oben gerne ein Netz mit Kapazität nutzen möchte - aber keine Chance habe. Bürgerfreundlich wäre genau das: WLAN. Meines Erachtens nach müssten die Freifunkleute und der Anbieter der Stadt da gemeinsam an einen Tisch. An Detlev Buschkamp und Kai Siering liegt es nicht.

Innenstadt mit Netz versorgen 

Ein weiteres Beispiel ist die flächendeckende Versorgung der Innenstadt mit Netzkapazität: Das hat gerade Arnsberg vorgemacht. Mit nur 2.000 Euro ist es dem Verkehrsverein Arnsberg gelungen, die gesamte Fußgängerzone zur Netzzone zu machen. Mit Freifunk. Selbst Bürgermeister Hans-Josef Vogel ist zurecht stolz auf seine Stadt, immerhin ist er selbst auf Twitter sehr aktiv und vertritt als ein digital Progressiver seine Stadt in Fragen der Digitalisierung sehr gut nach außen:  



Vielleicht sollte einmal die erste ISG in Gütersloh, Untere Berliner Straße, über diese Möglichkeit nachdenken? 


... und es geht weiter

Das nächste Treffen #owldigital wird wahrscheinlich am 25. November stattfinden, dann ist Willi Kaczorowski eingeladen, der wohl zur Zeit bekannteste Autor zum Thema SmartCity in Deutschland. 






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