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Dienstag, 29. Juli 2014

Wem gehört eigentlich Karstadt in Gütersloh?

Karstadt ist im Gespräch. Zum wiederholten Mal wird die Zukunftsfrage für das Unternehmen gestellt. Die Entscheidung fällt weit weg, in New York, Rio, Tokio - wo auch immer Herr Berggruen sich aufhält. Sie reicht aber auf jeden Fall bis ins Zentrum von Gütersloh: Karstadt ist so zentral in der Innenstadt verankert, dass es zentraler nicht geht. Da ist selbst das Rathaus schon Innenstadtperipherie. Was, wenn diese Zentralität nun zum Problem würde? Wem gehört eigentlich das Gebäude von Karstadt in Gütersloh? Könnte die Stadt das Gebäude selbst kaufen?

                               Karstadt im Zentrum von Gütersloh  Foto: google earth 2014 

Offene Frage 

Diese Frage ist offen. Ohne Schwarzmalen zu wollen: man sollte die Antwort aber möglicherweise in der Stadt Gütersloh einmal durchspielen. Die Frage stelle ich mir ja nicht alleine. Die Frage ist auch nicht neu. Vielleicht muss man ganz bald neu über die Innenstadt nachdenken? Dann nämlich, wenn Gütersloh auf der Liste zu veräußernden Immobilien steht.  





Schon Erfahrung gemacht

Dieser Problematik sah sich auch die Stadt Iserlohn gegenüber. Bevor das zentrale Gebäude in unkalkulierbare Investorhände geriet, hat die Stadt gerade eben das Karstadt-Haus in der Innenstadt gekauft. Zum Kauf dieses Gebäudes mit rund 21.000 qm Fläche und einem Grundstück von 7.500 qm Grundstück entschlossen hatte sie sich, um das Areal zukünftig selbst entwickeln zu können. Auch dort ist Karstadt stadtprägend. Leider ist das Protokoll aus der Ratssitzung in Iserlohn noch nicht online, es wird aber interessant sein, den politischen Prozess dort zur Kenntnis zu nehmen. Man müsste so im Falle eines Falles das Rad nicht immer wieder neu erfinden....

Wer in Gütersloh hätte sich schon profunde Gedanken gemacht, wie eine Innenstadt ohne Karstadt aussehen könnte? Alleine der Blick von oben auf das Gebäude und das Parkhaus zeigt das Ausmaß und die stadtprägende Bedeutung dieses Bauwerks. Und was würde das für alle weiteren aktuellen Planungen wie Wellerdiek, Güterbahnhof etc. bedeuten?

Foto: google earth 2014 

Offen Nachdenken

Auch im Konzept Innenstadt 2020+ für Gütersloh ist von einer solchen Option bisher nicht die Rede. Zu kurzsichtig? Wir reden bisher nur von der Neugestaltung des Berliner Platzes.... Bleibt zu hoffen, dass diese Gedanken nicht auch eine Neugestaltung von Gebäuden und/oder Nutzungen umfassen müssen. Es ist sicher gut, daher einen Plan B zu kennen. Oder den Inhaber der Immobilie - sowie den Preis. Und dann kann man gleich auch die angefangene Reihe der Innenstadtvisiten mit dem Bauamt und den Bürgern um einen Punkt erweitern... 



Mittwoch, 23. November 2011

Größenwahn bei Mittelmaß

Manche morgendliche Meldungen in der Zeitung veranlassen mich zum heftigen Verschlucken beim Frühstück: Es fehle ein "Investor" für den Luttersee-Ausbau -  so die Randnotiz über die Kämmerin der Stadt Gütersloh auf eine Anfrage im Umweltausschuss. 

Ein Investor! Das hört sich nach Größenwahn an.

immer nur hoch hinaus...
Es scheint ein Gütersloh-Problem zu sein: alles muss höher, schöner, teuerst und vom Feinsten sein. Gütersloh ist, was das reine Wollen angeht, eine aufstrebende Kommune. In Wahrheit ist es wohl eher ein Scheinriese - beim Näherkommen nimmt die Größe ab und beim genauen Hinsehen ist die Stadt auch nur Mittelmaß.

Das ist nicht einmal böse gemeint. Aber: Geht es denn nicht einmal eine Nummer kleiner? Bescheidener? Oder gar handgemachter? Mit eigenem Charakter, der sich aus der Stadt selbst heraus entwickelt hat? Muss es immer der ganz große Wurf sein? Mit rotem Teppich, mit Rund-um-Sorglos-Planung, die dann so teuer wird, dass sie vom normalen Volk nicht mehr bezahlbar ist?

Wie wäre es mit einem stinknormalen kleinen Baggersee, den heimische Gewillte betreiben. Und der zu Gütersloh passt. Klein und fein und mit eigenem Charakter - nicht gestylt und überdimensional überplant. Man schaue nur mal auf den Feldmarksee in Sassenberg. Da geht das doch auch.

Gütersloh will aber lieber Weltstadt sein und Fassaden (auf)bauen. Vielleicht könnte man hierzu auch mal die Bürger befragen! Was wollen die eigentlich?!