Bielefeld macht es vor: gemeinsam mit Herford und Bad Salzuflen vereinbaren sie eine interkommunale Kooperation als „Regionale“. Gütersloh versäumt die Chance, dabei zu sein. Ein Fehler.
Gütersloh muss jetzt die Möglichkeit ergreifen und Teil dieser Kooperation „Regiopole“ werden. Die Einladung dazu liegt ausdrücklich vor, Ignoranz führt an der Stelle zur Isolation.
Die Zeit ist reif für eine gemeinsame Strukturplanung in der Region. Gütersloh muss sich bewegen, da reicht es nicht, an der Ortsgrenze einen Zaun zu ziehen.
der heiße Draht muss stimmen Foto ak2012 |
Vernetzung wird wichtiger
Vernetzung und interkommunale Zusammenarbeit werden für die Städte in Ostwestfalen immer wichtiger. Nur gemeinsam können Mittelstädte wie Gütersloh in Konkurrenz zu den starken Ballungsräumen der Großstädte zukünftig bestehen.
Vernetzung und interkommunale Zusammenarbeit werden für die Städte in Ostwestfalen immer wichtiger. Nur gemeinsam können Mittelstädte wie Gütersloh in Konkurrenz zu den starken Ballungsräumen der Großstädte zukünftig bestehen.
Verbund auch bundesweit
Bereits im Februar hat der Rat der Stadt Bielefeld die „Regiopole“ an den Start gebracht. Ein gleichberechtigter Zusammenschluss mit Herford und Bad Salzuflen ist beschlossen, der neue Verbund tritt auch dem bundesdeutschen Netzwerk der Regiopolen bei. Leider hat Gütersloh die bestehende Chance auf eine aktive Mitarbeit in diesem ostwestfälischen Regiopol-Netzwerk bisher nicht genutzt. Die Möglichkeit zu jederzeitigen Zusammenarbeit wurde in dem Vertragswerk aber ausdrücklich für weitere Kommunen geschaffen.
„Regiopole" sind Städte außerhalb von Metropolen, die einen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Mittelpunkt darstellen. Im Verbund können sie zu regionalen Entwicklungsmotoren werden.
Herausforderungen der Zukunft
Kommunen können Zukunft nicht mehr alleine gestalten, sie brauchen tragfähige Netzwerke und Kooperationen. Die Aufgaben der Zukunft enden nicht an der Stadtmauer: der demographische Wandel, Klimawandel, Mobilität, Gestaltung der Bildungslandschaft, Digitalisierung, Finanznot. Geteiltes Know How der Region ist da notwendig. Gebraucht wird auch eine vernetzte Kompetenz im Wettbewerb mit anderen Regionen, nicht nur europaweit, sondern global. Auch europaweite Ausschreibungen stellen Städte vor neue Herausforderungen. Gütersloh handelt fahrlässig, wenn das Kirchturmdenken Bestand hat.
Mentalitätswandel
Die alte Wagenburgmentalität der Entscheider in Politik und Verwaltung führt langfristig in die Isolation. Nur Kreativität und Wandlungsfähigkeit sichern einen wirtschaftlichen Fortbestand. Zur Zusammenarbeit und zum Netzwerken gehört ein Mentalitätswandel, der die Chancen erkennt und gemeinsam nutzen lässt. Es reicht nicht, nur kurzfristig auf seinen eigenen Vorteil zu schauen, dies hier ist ein langfristiges Projekt mit vielen Perspektiven für die Zukunft der gesamten Region.
Lernen von der Wirtschaft
Die Wirtschaft macht es bereits vor, wie Netzwerken geht: dies mit dem Technologie-Cluster IT´s OWL. Hier stehen netzwerken und Wissenstransfer sogar ausdrücklich im Programm. Die Grenzen von Firmen werden künftig vielleicht sogar fließend. In Kauf genommen wird sogar, dass neue Geschäftsmodelle eben aus der Gemeinsamkeit entstehen.
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