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Montag, 7. Oktober 2013

Gütersloh 2:0 - folgen oder nicht?

Social Media ist auch in den Stadtverwaltungen angekommen. Es ist zu einem Standortfaktor geworden - und zunehmend auch zu einem Lackmustest, wie ernst es der öffentlichen Verwaltung ist, mit den Bürgern in den Dialog zu treten.

Auch in Gütersloh ist web 2:0 und Social Media ein Thema - aber bisher nur ein ganz kleines: Hier ein Streiflicht, wie sich die Stadt Gütersloh in den Sozialen Medien präsentiert: 


 
Die facebook-Seite der Stadt Gütersloh hat mittlerweile 1.215 "Freunde". Dabei ist nicht allein die Anzahl der Fans ein Kriterium, sondern viel mehr die Anzahl der Kommentare, der Likes, des Sharings - und das Wachstum der Seite an sich. Die Seite ist jeden Tag aktuell, mit Fotos, Berichten und Aktuellem aus dem bunten Stadtleben der Dalkestadt. Man wünscht ihr mehr Fans und ein "weiter so"! Die Analysetools können zudem Aufschluss darüber geben, was den Nerv der Bürger besonders trifft. Hat die Stadt schon darüber nachgedacht, was sie für ein langfristiges Ziel mit der Seite verfolgt?




 

Der Twitter-Account der Stadt Gütersloh ist allerdings seltsam verwaist. Immerhin hat er 750 Follower und 1.639 tweets, das ist schon ganz beachtlich. Nur: der letzte tweet ist vom 27. Januar 2013. Schade, dass hier Potenzial verschenkt wird, wo der Start so gut war. Gerade Twitter bietet Möglichkeiten der schnellen und interaktiven Vernetzung, Impulse und Innovationen aufzunehmen. Aber gerade dieses Tool bedient man nicht einfach mal "nebenbei".

You tube
 
Schaut man bei You Tube, so hat die Stadt Gütersloh leider keinen eigenen Kanal. Aber es finden sich zahlreiche kleine Filmchen über Gütersloh, die von unterschiedlichen Usern eingestellt wurden. Auch diese verschenkte Chance der Bewegtbilder unter Regie der Stadt ist schade, hier ergäben sich sicher zahlreiche Möglichkeiten, Gütersloh ganz individuell zu präsentieren.

Homepage

Die Homepage der Stadt dagegen zeigt gar keine Elemente von Interaktivität mit den Bürgern. Gut, man kann ein RSS-Feed buchen  - oder auch auf Twitter folgen - immerhin findet sich ein Button dazu. Aber was bringt es dem Besucher, wenn er dann auf einem toten Twitter-Account landet? Die Seite entspricht daher dem einfachen Prinzip "Sender - Empfänger", mehr bisher leider noch nicht.

Was nicht ist, kann ja noch werden

Da gibt es zahlreiche Kollegen in der Verwaltung, die könnten Social Medie zu noch mehr Leben verhelfen. Weil sie auch jetzt schon internetaffin sind und hier und an andere Stelle einen guten Job machen. Dürfen sie etwa nicht? Oder gibt es dazu keine Kapazität an Zeit? Oder gibt es ganz simpel einfach kein Social Media Konzept der Stadt Gütersloh? Oder bremst die Politik, weil damit verbunden auch Deutungshoheit und Verlautbarungshoheit einhergehen.

Vielleicht mal bei den Nachbarn fragen?
 
Fragen, die man vielleicht mal mit den Kollegen in Moers diskutieren sollte, die hier vorbildlich vorausgegangen sind. Gerade hat die Stadt Moers einen neuen Internetauftritt gelauncht: interaktive Elemente spielen dabei ein große Rolle. (Das ist ganz großartig! - ich mache aus meiner Begeisterung kein Geheimnis.) Ein guter Schritt hin zu interaktiven Verwaltung und zum Dialog. 

Warum sollte man in Gütersloh das Rad neu erfinden (also eine offensichtlich bisher fehlende Social-Media-Strategie) wenn sich vieles einfach durch kollegialen Austausch übertragen ließe, an Wissen und Kniffen und Strategie? Und an Überzeugungsmotiven für das Mitmachen seitens der Politik.

In Moers wirkt der städtische Webmaster Claus Arndt. In der Pressemitteilung vom Juni 2013 heißt es, dass die hohen Zahlen in den Social Media belegen, dass die Aktivitäten auf Facebook, Twitter und Co. gut von den Bürgerinnen und Bürgern angenommen werden. "Das freut uns sehr und ist gleichzeitig ein Ansporn für die Zukunft," kommentiert Arndt. Weiter heißt es: "Ein weiteres Zeichen dafür, dass Moers deutschlandweit an der Spitze der Bewegung steht, sind zahlreiche Einladungen zu Vorträgen, Workshops und Podiumsdiskussionen."

@Claus Anrdt sollte vielleicht einmal nach Gütersloh kommen!?


 

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