Das Protokoll des letzten Bildungsausschusses am 29. März 2012 ist immer noch nicht online. Wie schön, dass ich einige Wortbeiträge zum Thema "Modellschule" selbst mitgeschrieben habe... Aber vorbildlich ist das nicht. Und schon gar nicht im Zeitalter des Internet und der "offenen Staatskunst". Hermann Hill sagt dazu: "Der Staat konstituiert sich und entsteht jeweils neu durch informationelle Öffnung und Einbeziehung der Staatsbürgerinnen und Staatsbürger. Indem diese sich verabreden und treffen, gemeinsame Ziele suchen, einen Interessenausgleich herbeiführen, Maßnahmen entwickeln, etc. ereignet sich Staat." Ohne Information aber, geht das kaum.
Besser für die Transparenz und Informationsvermittlung wäre natürlich ein Audio 2:0 Mitschnitt, das heißt, die komplette Sitzungsaufzeichnung kann zumNachhören ins Netz gestellt werden. Oder noch besser: gleich ein Videomitschnitt. Immer mehr Städte überlegen sich die Variante der Online-Berichterstattung.
Audio 2:0 aus dem Rat? |
Online-Berichterstattung? |
Im Heise findet sich dazu folgender Eintrag:
"Wenn in Bonn der Stadtrat zusammenkommt, dann schauen den
Ratsmitgliedern 400 bis 700 Menschen über die Schulter – per Internet.
Denn seit drei Jahren überträgt die Stadt ihre Ratssitzungen live auf ihrer Webseite.
Jetzt folgen weitere Kommunen in Nordrhein-Westfalen dem Beispiel: Die
Stadt Essen beschloss Ende Juni, künftig einen Livestream der Ratssitzungen
ins Netz zu stellen. Die Verwaltungen in Krefeld und Bottrop erarbeiten
zurzeit Vorschläge. In Warburg und Wuppertal wurde die Idee dagegen
abgelehnt."
Es gab zum Thema Videomitschnitt bereits einen Anlauf von Güterloh TV. Der Versuch sei gescheitert, heißt es. Aber wahrscheinlich, weil es im eigentlichen Sinne kein Online-Format der Stadt war, sondern von einem Externen angeboten wurde. Die Stadt und Politik könnten allerdings ein eigenes Format etablieren. Man müsste es nur wollen.
Zur Übertragung bräuchte es zwar das Einverständnis der Rats- und Ausschussmitglieder - aber wo soll das Problem liegen, wenn es sich eh um öffentliche Personen handelt, die als Volksvertreter gewählt sind.
Ein neuer Zugang unter dem Gesichtspunkt der "Gemeinde als Kommunikationsplattform" wäre wünschenswert. Dann bräuchte man auch keine großen Schreib- und Abstimmungsschleifen mehr, wenn es um ein Protokoll geht. Das kann man dann immer noch nachreichen, die Öffentlichkeit ist dann aber längst im Bilde. Also los, Gütersloh! Trau Dich vor die Kamera!
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