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Dienstag, 26. Juni 2012

Open Data - wann?!

Dunkelheit war des Menschen Sache nie. Daher hat man ja das Licht erfunden. 

Warum aber dauert das Lichtanmachen dann eigentlich so lange, wenn es um politisches Erleuchten geht?

Bitte Licht an machen!


Hintergrund:
Die Kommunal-Politiker sind sauer über mangelnde Informationen bezüglich der Stadthalle. Lautes Murren ist zu vernehmen - hat lange gedauert, bis das mal öffentlich formuliert wurde. Und nicht nur im Rahmen der Stadthalle wird der Zugang zu Informationen und die Transparenz im Wissenszugang allgemein auch seitens der Politiker beklagt. In der Ausschussarbeit ist das immer wieder zu hören.

Wenn die Gewählten schon Probleme haben mit dem dunklen Aktenschrank der Verwaltung, was sollen dann erst die "Bürger" sagen?

Die Transparenz über Sachverhalte, die das Gemeinwohl betreffen ist eher mager. Manchmal sogar gar nicht vorhanden. Man schaue nur mal ins Ratsinformationssystem und sehe, wie viele Tagesordnungspunkte in nicht-öffentlicher Sitzung entschieden werden - und durchaus von öffentlichem Interesse wären. Und auch die legalen Zugänge zum Wissen dauern oftmals Monate: die Protokolle der Ausschüsse etwa. So ist die Niederschrift des Bildungsausschusses vom 21.2. und auch vom 29.3.2012 noch nicht vorhanden. Wie soll man da eine Informationsveranstaltung des Schulverwaltungsamtes ernst nehmen, wenn keiner nachlesen kann, was bisher geschah!? Auch auf eine Niederschrift aus dem Finanzausschusss darf man auch schon mal sechs Monate warten. Die Antwort aus dem Amt: Überlastung! ist da wenig hilfreich und lässt eher Fragen aufkommen.

Und dabei ist die Moderne in anderen Kommunen schon angekommen, auch auf Bundesebene: Hier wird Open Data und Open Government bereits mit Online-Beteiligung in Gesetzesform gegossen - und real praktiziert.

Wäre es nicht an der Zeit, endlich auch über moderne Online-Einstellung von Daten in Gütersloh zu reden - und ein Konzept umzusetzen?

Es langweilt nämlich, hinter diesen Grundinformationen herzuhecheln. Wer Übles dabei denkt....

4 Kommentare:

  1. Die Dunkelheit kommt von oben und der Fisch fängt immer am Kopf an zu stinken.

    Wenn nicht mal über Existenzfragen Europas, der Finanzen, Deutschlands informiert und abgestimmt wird, warum dann in den Kommunen Perlen vor die Säue werfen?

    Lesenswert: "Betr.: Abstimmung über den ESM - Zusammenfassung der problematischen Punkte"
    http://www.frank-schaeffler.de/weblog/2005

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  2. Habe ich gelesen. Abgesehen davon, dass ich der FDP eher kritisch gegenüber stehe, finde ich diesen Beitrag sehr anschaulich. Um es direkt zu sagen: beim Lesen wird mir schlecht, wenn man bedenkt, welche Konsequenzen dahinter stecken. Mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse in Bund, Land und auch in der Stadt, gewinnt man zur Zeit den Eindruck, als taumele die gesamte Gesellschaft halb besoffen auf den Absturz zu, mit dem latenten Bauchgefühl der Ahnung, aber ohne der konkreten Vorstellungskraft, was das real bedeutet. Wie auch, wir sind im Luxus groß geworden, in vermeintlicher Demokratie, die aber nur so lange funktionieren wird, wie die "soziale" Marktwirtschaft eben noch erkennbar ist. Auch diese Waagschale kippt merk(e)lich. Und irgendwie scheint es dem Gros egal zu sein, machen kann man eh nichts, ist oft die Ohnmacht gegenüber diesem Sog. Und ein Scheißegal-Gefühl entwickelt sich, die Nullen an den riesigen Summen, die allabendlich über den Nachrichtenkanal flimmern, kann kaum noch jemand zählen. Dieses Gefühl macht sich bei mir ganz deutlich breit, wenn ich lese, was sich die Stadt alles leistet, wo kaum Gemeinnutzen drin steckt und wenig Innovation....

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  3. Bin ganz bei Ihnen, nur Scheißegal ist mir der ganze Politsumpf in keinster Weise. Die Bürger wachen auf, spät aber dafür radikal. Wäre nicht das erste Mal in der Historie. Es dauert nicht mehr lang - wär schön, wenn Sie mitmachen. Für jede Hoffnung gibt es immer auch ein Licht ...

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  4. Sehr aufmunternde Worte. Ja, ich bin dabei. Sonst würde ich mir nicht seit zwei Jahren die Mühe machen und bloggen. Ein klein wenig Hoffnung möchte ich damit ins Land tragen. Immer am Ball!

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