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Mittwoch, 14. Mai 2014

Furzende Kaninchen als Wahlkampfhelfer

Vorsicht: Politiksatire

Landrat Sven-Georg Adenauer ist neben seiner Nebentätigkeit als Landrat weiter als Importeur internationaler Spezialitäten tätig. Diesmal lässt er den ursprünglich in Japan und Nordchina beheimateten Blauglockenbaum am Kreishaus Gütersloh pflanzen. Bekannt ist der blaublühende Asiat auch als Kaiserbaum. Hofberichterstatter RiZ. lässt in der NW-Lokalzeitung daran teilhaben, wie Adenauer den Fernostwuchs auf einer Wiese am Kreishaus Gütersloh hat pflanzen lassen. Das zur Zeit noch wirsinggroße Gewächs sei ein Ableger aus Großvater Adenauers Garten und kam über einen Migrationsweg aus dem östlichen Mecklenburg erst jetzt in den Westen zum Kreishaus.  


                      Blauglockenbaum eingetroffen    Fotografiert aus der NW vom 14.5.14

Der Baum soll künftig das Kreishaus mit seiner stattlichen Größe und Blüte verschönern. Adenauer lässt sich so verstehen, dass er die rund vierzehn Jahre bis zu diesem Augenblick im Kreishaus abwarten wird. Die Veröffentlichung kurz vor der Wahl legt das nahe. 

Der Baum sei hochgradig kälteempfindlich. Im Handbuch der Botanik steht, dass man ihn daher im Herbst und Winter besonders gut einpacken müsse. Diese Arbeit wird vermutlich das Kreisgartenamt als Pate übernehmen, für ausreichend warme Ummantelung wird ein Haushaltsposten eingestellt. 

Den Blauglockenbaum gilt es zudem vor dem Weggrasen der kreiseigenen Kaninchen rund um das Kreishaus zu schützen. Ein Verzehr wäre zwar nicht grundsätzlich gefährlich, weil im Blauglockenbaum auch Verbascosid enthalten ist, was sich blutdrucksenkend auswirkt. Gleichzeitig aber finden sich im Baum aber auch ausreichende Mengen von Rhamnose. Aus seinen Aromen entstehen Abbauprodukte, die für den Geruch des menschlichen  und tierischen Flatus verantwortlich sind. Kurz: Kaninchen, die davon fressen, stinken, wenn sie furzen.

Noch vor zwei Jahren hatte der Importeur-Landrat für schwedische Wurst geworben, die nach Hausrezept seiner Familie hergestellt wurde und im Kreis erwerbbar ist.

Der Landrat wird höchstwahrscheinlich dereinst mit furzenden Kaninchen und schwedischer Wurst in das Kreisarchiv einziehen.


  





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