In erster Linie sind es die Menschen, die Politik transportieren. Erst an zweiter Stelle folgen Inhalte und Themen. Und die wenigsten von uns kennen das Wahlprogramm so klar wie die Gesichter der Kanidadaten.
Ein Grund mehr offensichtlich immer noch für die werbenden Parteien, Gesicht zu zeigen. In Gütersloh kandidieren acht Politiker für den Einzug in den Deutschen Bundestag. Die Anzahl und Präsenz der Plakatierten ist deutlich unterschiedlich, einige kommen auf 100, die anderen auf weniger - Parteienproporz scheint dabei unerheblich.
Man beachte das Corporate Design der politischen Farbenlehre, welches alle Parteien streng einhalten: Organge für die CDU, rot light für die SPD, blau-gelb für die FDP, grün für Grün, rot für die Linke, neu ist blau-rot-weiß für die AfD, nochmal orange für die Piraten. Beim schnellen Vorbeifahren im öffentlichen Raum also erste Orientierungshilfe, mit wem man es zu tun hat. Der Wiedererkennungseffekt von Farben ist größer als der von Gesichtern. Bemerkenswert: Fast alle Parteien verweisen auf den Plakaten auf ihre politische Internetadresse, das war vor vier Jahren noch deutlich anders. Mit der Ausnahme der CDU und der Piraten - beide vermerken statt dessen den Hinweis V.i.S.d.P. (Verantwortlich im Sinne des Presserechtes). Im Format sind sich fast alle treu geblieben, nur die CDU hängt diesmal quer statt hochkant.
Und lächeln - das tun sie alle. Und sie schauen mich und dich an - nein doch nicht ganz, Herr Brinkhaus schaut in die Runde. Ziel erreicht durch Auffallen? Wir sind schließlich die potentiellen Durchschnitts-Wähler und nehmen nicht nur Inhalte wahr, was bleibt ist das, was hängenbleibt.
Hier also die aufgeklebte Mimik des Bundestagswahlkampfes 2013 für den Wahlkampf in Gütersloh:
Nur von den Piraten war kein Plakat mit dem Gesicht von Kandidat Jonas Aust zu finden. Dafür zahlreich Plakate wie diese und ähnliche (wovon die anderen Parteien auch reichlich haben):
Vom Kandidaten des Bündnis 21 - RRP war leider nichts zu finden.
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