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Donnerstag, 13. März 2014

Die Zukunft ist digital

Die CeBit2014 hielt einiges bereit, was die digitale Entwicklung in den Kommunen angeht. Halle 7 bündelte innovative Impulse auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. 





Die Internetpolitik scheint erwachsen geworden zu sein und aus der Nische der Nerds entwachsen. Immer mehr Kommunen gehen den digitalen Weg. E-Government ist keine Spielwiese mehr nur für Berlin, sondern erobert die Kommunen. Mittlerweile ist vor Ort auch eHealth und auch eEducation hinzugekommen.
 

Immer mehr Kommunen entwickeln etwa als ersten Einstieg eigene Apps, viele mit dem Schwerpunkt "Bürgerservice". Ziel ist hier sowohl die Informationsvermittlung als auch die Vermittlung der konkreten Verwaltungsdienstleistung auf mobile Endgeräte der Bürger zu ermöglichen. Die Stichworte wie VerwaltungsNummer 115, die Einrichtung von De-Mail-Konten der Bürger sind Themen. Auch wenn die Reaktion der Bürger noch deutlich verhalten ist, soll die De-Mail eine prominente Rolle im E-Government einnehmen. Eine auf der CeBIT ausgezeichnete App soll sie auf Mobilgeräte bringen. 

Der neue Personalausweis mit der eID wird zukünftig noch stärker im Zentrum stehen, weil bestimmte Verwaltungsprozesse nur noch darüber abzurufen sein werden. Ein weiteres Stichwort ist OpenData, es gibt bereits zahlreiche Kommunen, die beispielhaft zeigen, wie das geht - immer wieder positiv zitiert werden Moers, Bonn und Köln. OpenData wird dabei verwendet, ohne dabei nur dem Stichwort „Transparenz“ zu huldigen, sondern es werden damit auch konkrete Produkte und Anwendungen generiert, die einen direkten Nutzen für alle Beteiligten im kommunalen Zusammenleben erzielen. (Später einige konkrete Beispiele dafür.) Ferner sind auch die Leitlinien für Open Government Data zu nennen, wie sie etwa in Bonn verabschiedet wurden. 
Zudem werden auch die Ratsinformationssysteme verbessert, indem immer mehr Dokumente hinterlegt werden können und die Nutzerfreundlichkeit steigt. Auch die kommunalen Rechenzentren rüsten auf, sie vernetzen sich zunehmend und bieten passgenaue Dienstleistungen für Kommunen an, die bis zu Masterplänen für Breitbandversorgungen reichen. Natürlich ist das ein lukratives Geschäftsfeld. 




Die Kommunen stehen in der Entwicklung manchmal an der Spitze,  manchmal aber auch nur am unteren Ende der Verwaltungshierarchie. Die deutlich weitreichenderen digitalen Impulse des Bundes und der Länder werden oftmals nach unten heruntergereicht. Die Messe vermittelte einen konkreten Eindruck dessen, was sich auf diesen übergeordneten Ebenen bereits digital abspielt, von der elektronischen Vergabe, über das Dokumentenmanagement bis hin zur Archivierung und zur vernetzen Vorgangsbearbeitung. Der moderne Staat überholt sich selbst, so scheint es auf den ersten Blick.


Dass Kommunen zukünftig eine Schlüsselrolle zukommen wird, lässt sich in den zahlreichen Impulsen zur Vernetzung zwischen Kommunen festmachen, die etwa durch die Rechenzentren plötzlich zusammenarbeiten. Verwaltungen scheinen da schon pragmatischer zu sein als es die örtliche Politik oftmals ist.


Neben der Effizienzfrage stellt sich künftig auch die Frage, wie Hierarchien in den alten Verwaltungen bröckeln werden, weil vernetztes Arbeiten eine andere Form der Organisation benötigt. Dies bekommt vor dem Hintergrund, dass die Herausforderungen der Zukunft vor Ort in den Kommunen zu lösen sind, einen besonderen Stellenwert. Auch in der Frage, wie künftig Personal angeworben wird  - und was etwa „Querschnittsaufgaben“ sind - ist im digitalen Kontext zu beantworten. 


Übrigens hat auch Microsoft eine Initiative „Vernetzte Stadt“ also „CityNext“ ins Leben gerufen, in der sich europäische Städte miteinander verbinden, dies unter dem Stichwort "urbane EGovernment-Lösungen". Zur Meisterung zentraler Probleme vor allem der Großstädte in Fragen der Mobilität, Umweltschutz und Energie, DemoWa und Bildung etc. wird eine hochleistungsfähige IT-Versorgung notwendig sein. Es lässt sich damit offensichtlich Geld verdienen.


Der Rohstoff vieler dieser neuen Bemühungen ist: Daten. 

                                                                Fotos ak 2014
So wundert es nicht, dass auch die staatlichen Datenanbieter anwesend waren. In Gesprächen mit kommunalen DigitalAnbietern wurde deutlich, dass Daten auch für sie eine zentrale Plattform für ihre Innovationen bilden. Viele innovative Unternehmen greifen die speziellen Daten (OpenData) der Kommunen ab und entwickeln hieraus passgenaue Anwendungen für die Kommunen. Datenvisualisierung ist dabei schon der kleinste gemeinsame Nenner und fast Standard.
 

Die Frage ist, ob sich die Möglichkeiten der E-Partizipation in gleichem Maße entwickeln wie sich die neuen Geschäftsfelder auftun. Theoretisch mitgedacht ist immer auch die partizipative "Mitnahme" der Bürger. Dass dies im Beteiligungsprozess oftmals nicht ganz so einfach ist, bleibt unerwähnt. Hier hängt der Wille und das Gelingen auch nicht von der neuen Technik ab. Allerdings ist das auch grundsätzlich deutlich zu beobachten: "Going digital" bedeutet nicht, nur über Technik zu reden. Zentral ist der Aspekt der Mündigkeit, der Vernetzung und der Änderung der "Haltung" hin zur Kolaboration.
 
Vernetzung bedeutet grundsätzlich eine andere Art der Zusammenarbeit. Da wartet dann wirklich noch eine Menge "Neuland" auf die Praktizierenden.
Allen Beteiligten scheint klar, dass die mobilen „Endkunden“ und deutlich verwöhnteren und auch kritischeren Bürger mehr an Modernität im Einbezug erwarten. Was das konkret in der Umsetzung bedeutet, wird sich zeigen. 

Es gilt jedenfalls die Chancen des regelrechten Kulturwandels zu nutzen. Auch und vor allem in der direkten Lebensumwelt der Menschen: vor Ort.


Mittwoch, 12. März 2014

Kommunen sind online

Die Zukunft der Kommunen ist digital. Wer sich für diese digitale Zukunft unserer Städte und Gemeinden oder besser der öffentlichen Verwaltung interessiert, kam auf der Cebit 2014 in Halle 7 auf seine Kosten. Die Stichworte e-Government, Solutions for Public Administration (Bund, Land und Kommune), Geoinformationssysteme fanden hier mit anschaulichen Beispielen und "echten Produkten" ihren Weg in die Realität. Was können Daten leisten, wie sehen künftig Verwaltungsprozesse aus? Große Fragen mit facettierten Antworten, die in ihrer Gesamtheit jedoch einen Kulturwandel zeigen. Der geht an niemandem vorbei. Auch an GT nicht.


Neben dem zentralen Thema Public Sector beging man heute in Halle 7 auf dem "Marktplatz Kommune" den Kommunaltag NRW. Es gab kurze Referate aus Arnsberg u.a. "Geogefahren in NRW", Kitabeiträge online aus dem kommunalen Rechenzentrum Minden-Ravensberg-Lippe sowie Einblicke in die Open-Data-Strategie von Köln. Zudem umriss Dieter Spalink, OpenGovNRW, die Grundzüge der Landesregierung NRW, die sich mit dem Thema bereits auf den Weg gemacht hat. 

Der Innenminister von NRW, Ralf Jäger, sprach ein Grußwort. Sein Credo: trotz der drängenden Frage nach und die Sorge um  Datensicherheit, die im Vordergrund stehe, setze sich OpenData fort. Zudem bündele sich Technik: Tablets, Smartphones etc. vernetzen sich in der Lebenswirklichkeit der Bürger. Wenn diese Realität und zudem mündigere und kritischere Bürger schließlich auf Verwaltungen treffen, sei die Erwartungshaltung hoch, dass diesen in den Verwaltungen entsprochen werden könnte. Kurz: Moderne Bürger brauchen eine moderen Verwaltung. In NRW sei man auf dem richtigen Weg. 



Von Arnsberg habe ich leider nur ein letztes Fragment aufgeschnappt, das aber um so interessanter ist, weil die Anwendung so unmittelbar ist: angesprochen war u.a. die Aufbereitung von Gefährdungspotenzial des Untergrundes in NRW, sprich Gefahren durch menschliche Eingriffe wie den Bergbau. Grundbesitzer, Bauwillige und öffentliche Stellen können sich online in einer Gefahrenhinweiskarte über Gefährdungspotenziale wie Erdbeben, Verkarstung und Methanausgasung informieren. Dieses Auskunftssystem hatte der Geologische Dienst NRW gemeinsam mit der Bergbaubehörde des Landes
Bezirksregierung Arnsberg entwickelt. Die Daten werden alle drei Monate aktualisiert. Daten, die die Lebensgrundlage vieler Bewohner insbesondere im Ruhrgebiet berühren.

                                                    Fotos ak 2014
Mehrere Blogbeiträge zu weiteren Themen folgen in den kommenden Tagen. Jetzt erstmal offline.





Sonntag, 30. Juni 2013

Amtsbluff Juli 2013

1. Juli 2013


1. 
Die Stadt Gütersloh gibt bekannt, dass der Haushalt 2014 erst Ende Februar 2014 beschlossen wird. Nach der letztmaligen Durchführung des Bürgerhaushaltes 2013, in dessen Rahmen nur eine einzige Lesung vorgesehen war, damit die Bürgerbeteiligung möglichst minimal zum Tragen kam, genehmigt sich die Politik für die Haushaltsberatungen zum Haushalt 2014 deutlich mehr Zeit. Es wird Raum für eine 2. Lesungen geben sowie für Fraktionsklausuren. Zwischen der 1. und 2. Lesung besteht die Gelegenheit für mehrere Fraktionssitzungen. Damit ist die alte Tradition der außeröffentlichen Beratungen erfolgreich wiederhergestellt.

2.
Die geplante Broschüre zum Haushalt 2014 in Höhe von 5.000 Euro wird nicht gedruckt. Die Kosten werden weder vom Fachbereich Finanzen noch von der Zentralen Öffentlichkeit aufgebracht. Die Nachbewilligung wurde einstimmig abgelehnt. Die Daten zum Haushalt 2014 werden daher im Umweltkalender der Stadt veröffentlicht, sie finden sich in einer Rubrik gleich nach den Abfuhrterminen für die gelben Säcke und die Biotonnen.

3.
Die Renaturierung der Dalke in den Außenbereichen der Stadt wird dem Landwirteverband übertragen. Die Leitung des Grünflächenamtes wird lediglich in beratender Funktion tätig. Die Entscheidung dazu fiel im Ältestenrat einstimmig, der Umweltschutz ist ein gesellschaftliches Querschnittsthema und daher auch durch die größte Lobby im Sinne des landwirtschaftlichen Gemeinwohls zu regeln.

4.
Der Gütersloher Norden wird vorübergehend durch einen Palisadenzaun abgegrenzt. Es steht zu befürchten, dass bundesweite Unruhen aufgrund sozialer und bildungspolitischer Ungleichheiten in diesem Sozialraum entbrennen und von dort auf die prosperierenden Ortsteile wie Isselhorst und das Zentrum übergreifen könnten. Für das Passieren der Grenzposten wird ein Visum in drei Kategorien ausgestellt: Ethnische Zugehörigkeit, Alphabetisierungsgrad, Sozialversicherungsnummer.

5.
Die Pensionszahlungen der Stadt an die pensionierten Beamten der Jahrgänge 2012 bis 2016 werden in ihrer Erstauszahlung um drei Jahre nach hinten verschoben. Die Pensionäre werden bis zum Jahresende 2016 durch Naturalien aus der Suppenküche entgolten. Auch die Abgleichung der Überstunden der Feuerwehrbeschäftigten wird durch das anteilige Verrechnen mit Warengutscheinen und Schwimmhallengutscheinen abgegolten. Künftige Mitarbeiterversammlungen finden unter fachlicher Begleitung britischer Geheimdienstmitarbeiter statt, damit etwaige Fehlaussagen effektiver beseitigt werden können.

















Mittwoch, 15. August 2012

OffeneKommune - einloggen auf für GT?


Seit kurzem ist „OffeneKommune.de“ gestartet: Es ist eine Beteiligungsplattform für kommunale Belange -

ob zum Thema kommunale Energieversorgung, Radwege oder sonstige stadtpolitische Themen – jeder kann sich kostenlos auf OffeneKommune.de registrieren und sofort mitdiskutieren. Gleich darauf können Vorschläge angelegt und kommentiert werden. Die Diskussionen müssen dabei nicht notwendigerweise moderiert werden, die Nutzer verwalten die Inhalte selbst. 
"OffeneKommune.de" - auch was für Gütersloher?
 "Mehr Bürgerbeteiligung" an politischen Prozessen ist ein Thema! Nicht nur in Gütersloh, wo dieses mittlerweile in jeder öffentlichen, politischen Stellungnahme zumindest sprachlich Platz findet. 

Mit "OffeneKommune.de" steht eine freie Internetplattform bereit, auf der Bürger, Kommunen und Initiativen lokale und regionale Belange diskutieren können. "Das Ziel der Macher ist es, einen Diskurs auf Augenhöhe zwischen kommunalpolitischen Akteuren und den Bürgerinnen und Bürgern zu ermöglichen."

Auch in Gütersloh gibt es zahlreiche Initiativen, die diesen neuen Vernetzungsservice nutzen können. Gütersloh ist zumindest schon mal markiert: https://guetersloh.offenekommune.de/instance/guetersloh