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Montag, 27. Oktober 2014

Masterplan Breitband - Richtungsentscheidungen

Digitales ist angesagt: Nach der Veröffentlichung der Digitalen Agenda der Bundesregierung pfeiffen es alle von den Dächern. Nur wie wird man "digital" - auch in der Kommune, auch in Gütersloh? Zumindest ist ein erster grundlegender Schritt die flächendeckende Versorgung mit Breitband. Das wiederum ist ein weites Feld - und eine Frage der Haltung, ob dies in kommunale Hand gehört. Diese Feld möchten wir für Gütersloh etwas klarer haben - bisher war es nämlich kein Thema für die politischen Entscheider oder die Verwaltungen.


                   Digitales - zunächst eine Frage der Kabel             Foto ak2014 

Am Donnerstag steht dazu der Antrag von "Demokratie wagen!" auf der Tagesordnung des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Immobilienwesen in Gütersloh. Vorab wird das Unternehmen MICUS aus Düsseldorf den Masterplan Breitband für den Kreis Gütersloh vorstellen, mündlich. Sie hatten den Zuschlag für die Erstellung bekommen. 

Während dazu im Ratsinformationssystem der Stadt Gütersloh nichts zu finden ist außer die Ankündigung, kann man im Ratsinformationssystem der Stadt Harsewinkel bereits erste Charts zum Masterplan Breitband einsehen - zudem erste Kennzahlen für die Stadt Harsewinkel.

Damit die Öffentlichkeit auch in Gütersloh vorab mitreden könnte, haben wir eine Anfrage über FragdenStaat an die Verwaltung gestellt, die Unterlagen hierzu öffentlich zu machen. Bisher ohne Ergebnis. Warum klappt das in anderen Kommunen mit der "Transparenz" - aber nicht in Gütersloh? 

Zwei wichtige Kernaussagen der MICUS-Charts sind schon mal:

1. Wertschöpfungskette Breitband: Die regionalen Player können künftig eine wichtige Rolle spielen.

2. Der KVz-Überbau stellt nur eine kurzfristige Lösung dar, VDSL und Vektoring bleiben Brückentechnologien und können den FTTB/FTTH-Glasfaserausbau auf lange Sicht nicht ersetzen!



Ob am Donnerstag dazu eine Diskussion zustande kommt, bleibt abzuwarten. Streng genommen, ist das Thema so zukunftsweisend, dass es in den Hauptausschuss gehört. Und wollte man das Thema richtig ernst nehmen, müsste die Stadt einen Zukunftsausschuss bilden, was sie durchaus könnte, damit diese richtungsweisenden Entwicklungen überhaupt in ihrer Tiefe diskutiert werden können: Digitalisierung und künftige Werschöpfung. Diese Frage umfasst auch die der Konversion, die Flächennutzung und Arbeitsweisen von Wirtschaft hängen direkt damit zusammen.

Hierzu auch noch ein Statement von Roland Fischer, KGST, am Rande des KGST-Forums in Dresden (09/2014) über Breitbandausbau als wichtigen Standortfaktor: