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Freitag, 15. November 2013

Oskar Negt in Gütersloh - Suchbewegung der Politik

Er stand schon lange auf meiner Wunschliste der Persönlichkeiten, die ich einmal live erleben wollte: Oskar Negt, Sozialphilosoph und Denker.

Nun sprach er bei der SPD in Gütersloh. Negt skizzierte die gesamtgesellschaftliche Situation Deutschlands, verwies immer wieder auf die Notwendigkeit der Profilierung (der SPD) und analysierte drei Schichtungen. Hochaktuell: Negt ist einer der prominenten Intellektuellen Deutschlands, die gerade den Aufruf "Wider die große Koalition" unterzeichnet haben.

Hier einige Highlights seines Vortrages:



Eingeladen hatten ihn die Jusos Gütersloh - die Veranstaltung war offen auch für Gäste wie mich. Erfahren hatte ich von dem Termin über Twitter durch @feliXpress, Felix Eggersglüß. 

Das Haus war voll, rund 60 Mitglieder und Gäste waren erschienen. Natürlich auch viele lokale SPD-Prominenz, wie der Ex-MdB Klaus Brandner, der einführte. Interessant: die Einladung Negts ging auf eine Mitgliederbefragung innerhalb des Ortsvereins der SPD zurück "Was wünscht ihr euch künftig für die politsche Arbeit?" Die Antwort lautete: Lesungen.
        Fotos   ak 2013

Negt sei kein Parteimitglied, habe die SPD aber Jahrzehnte begleitet. Und was für die Gütersloher noch interessanter war: Negts Vater, Emil Negt, war sozialdemokratischer Stadtrat in der Stadt Gütersloh. Ein Zeitzeuge der frühen 60er Jahre saß auch noch im Publikum, Heinz Pastell. Jetzt wird deutlich, was "Urgestein" so bedeutet. Oskar Negt selbst hatte sogar in Studentenzeiten bei Wirus (heute Pfleiderer) gearbeitet und so prägende Einblicke in die "schwere" Arbeitswelt bekommen. Gütersloh hat also Spuren hinterlassen. Irgendwie sinnig, dass der Mann nun hier stand und auch über "Arbeit" sprach, die sich allerdings wegbewege vom Menschen.