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Dienstag, 11. November 2014

Open Data als Baustein für Innovation

Ein mittlerweile fester Bestandteil im netzpolitischen Kalender ist das Barcamp "Offene Kommunen NRW" in Wuppertal. Am 8. November fand es zum vierten Mal statt - eine Aktivität, die erfreulicherweise mal nicht in der Netzblase Berlin stattfindet, sondern das Land NRW und die kommunalen Akteure in NRW direkt anspricht und vernetzt. Im Zentrum stehen Theorie und Praxis von Open Government und Open Data in Kommunen, diesmal ging es um den Schwerpunkt „Energie“. Energie als Rohstoff, aber auch in diesem Sinne:

Ein "Mehr an" verlangt ein "mehr von"...


Das Thema Open Government gilt es, in den Kommunen mit mehr "Energie" voranzutreiben. Mehr Transparenz, Beteiligung, Engagement und Kooperation erfordern von Politik, Verwaltung und Bürgern eben auch mehr Anstrengungen. "Häufig sind die Bürger nur die Zaungäste bei den Open Government-Projekten. Bei Offene Kommunen.NRW stehen sie im Mittelpunkt." - so die Einladung.

Nach der Session von Dieter Hofmann zu "Open Government in Kommunen vorantreiben" habe ich Matthi Bolte als MdL NRW für die Bündnis 90/Die Grünen um ein Kurzstatement zum Thema Open Data gebeten:


Open Data ist Innovation

Matthi Bolte ist Sprecher der Grünen Landtagsfraktion für Netzpolitik und Datenschutz. Als Bielefelder und damit Abgeordneter der Nachbarstadt von Gütersloh ist er einer der Wenigen in OWL (Ostwestfalen-Lippe), die sich mit Netzpolitik und den angegliederten Themen befassen. Auf seiner Homepage finden sich zahlreiche Positionen dazu, u.a. eine kurze Einschätzung der OpenNRW-Strategie.

Bolte spricht Open Data als einen Baustein in der Innovationsstrategie des Landes an, mit dem mehr Transparenz und auch mehr Innovation ermöglicht werden können. Im Zentrum steht dabei die gerade im Mai 2014 von der rot-grünen Landesregierung NRW verabschiedete Strategie "OpenNRW". Diese wurde im Barcamp ebenfalls in einer eigenen Session vorgestellt und kritisch diskutiert, siehe meinen Blogpost dazu. 


Wie kommt das Thema Open Data in die Fläche?

Die Frage eint sowohl die Landespolitik als auch die Akteure vor Ort: Wie kann die Idee und das Tun zu Open Data und Open Government in die Breite getragen werden? (Die Ziele dabei sind sicher nicht gleich.)

Kontrovers diskutiert wurde, nicht immer nach dem Land NRW als Ermöglicher zu rufen, sondern selbst aktiv zu werden. Trotzdem blieb die Frage im Raum: Wie sähe eine strukturelle Unterstützung durch das Land aus?

Es reicht in den Bemühungen eben NICHT, dass die potenziellen Umsetzer allesamt den Telefonhörer in die Hand nehmen und bei den erfolgreichen Wegbereitern und Experimentierern von Open Data und Open Government Claus Arndt (@derarndt), Sven Hense (@eGovBonn) und Sabine Möwes (@moewi) anrufen.

Muss man in Zukunft nicht stärker an Strukturen und an Vernetzungsmöglichkeiten arbeiten? Dies in Kommunen und Land gleichermaßen?
Dazu gibt es noch eine Menge offener Fragen: etwa die nach der "Vertrauenswürdigkeit" derer, die Daten überhaupt abrufen. Wem darf oder kann man "Daten" überlassen? Und: wer entscheidet eigentlich über die Freigabe von Daten in den Kommunen? Ist es hilfreich, dazu einen Ratsbeschluss in den Kommunen zu erwirken, der solche Anfragen überhaupt an eine Stelle in der Verwaltung verweist, die "zuständig" ist? Interessant ist hier ein Blick auf den WikiEintrag von "Potenzial DataSources" als eine Anregung für Anfrager nach offenen Daten.

Siehe auch alle weiteren Blogposts zum Barcamp "Offene Kommunen NRW".































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