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Mittwoch, 20. Juni 2012

Verschuldung nimmt zu

Die Stadt Gütersloh schwelgt in Visionen, demnächst Millionen auszugeben. Für dies und für das. Zwar ist man eifrig bemüht, zu erklären, warum und wie gestückelt die Euros ausgegeben werden sollen: Stadthalle, Hallenbad, Feuerwehr... doch das findet in folgendem Rahmen statt:

"Die Verbindlichkeiten der Gemeinden und Gemeindeverbände für die Aufrechterhaltung der Zahlungsfähigkeit der Kernhaushalte sind 2011 im Laufe des Jahres um 9,9 Prozent gestiegen und haben zum Jahresende mit 22,2 Milliarden Euro (1 245 Euro je Einwohner) einen neuen Höchststand erreicht." - veröffentlicht das Statistikportal IT.NRW. Darunter finden sich auch sogenannten "Kassenkredite", die in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen sind. Ende offen.
Schulden - immer schön die Treppe hoch?


Die Zahlen liegen dabei nicht nur für NRW vor, sondern sind auch heruntergebrochen auf die einzelnen Kreise und Kommunen. Und siehe da - Gütersloh steht im Vergleich zur Nachbarschaft nicht ganz so prickelnd da. Die Verbindlichkeiten aus Investitionskrediten jeweils am 31. Dezember belegen:
Gütersloh hat einen stetigen Anstieg zu verzeichnen. 2000 lag die Verbindlichkeit für Investitionen in Euro und je Einwohner noch bei 978,53. 2010 lag sie bei 1.074,59 Euro je Einwohner und 2011 lag sie für Verbindlichkeiten für Investitionen schon bei 1.132,46 Euro. Der Anstieg ist klein aber erkennbar. Die Zunahme für Verbindlichkeiten für Investitionen hat laut Statistiker in einem Jahr um 5,9 Prozent zugenommen. Im Vergleich: Auch der Kreis insgesamt hat hier um 0,8 Prozent zugelegt, die Verschuldung pro Einwohner liegt hier bei 607,85 Euro. Gleichzeitig haben noch Borgholzhausen (+4,3 %) und Versmold (+29,7%) zugelegt, für Verl gibt es keine Angaben. Alle übrigen Kommunen im Kreis haben ein Minus zu verzeichnen, die Verschuldung geht zurück. Die Angaben über Kassenkredite sind leider über die Jahre unvollständig. Für Gütersloh lag die Summe der Verbindlichkeiten zur Liquiditätssicherung bei 13, 4 Millionen Euro, das macht 140,3 Euro pro Einwohner. Für 2011 fehlen die Angaben.

Die Fragen, die man sich nun anschauen müsste sind: Warum sind die drei Kommunen stetig in der Verschuldung angewachsen und die anderen nicht? Gründe! Hat das auch Auswirkungen auf die Kreisumlage? Hat das auch Auswirkungen auf den geplanten Ausgleich, dass die "reicheren" Kommunen den "verschuldeteren" Kommunen künftig unter die Arme greifen sollen? Das wäre eine spannende Diskussion - auch im Kreis. 






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