Die letzten beiden Tage waren anregend: Aus der anfänglichen Online-Diskussion " Unsere Generation Zukunft" ist eine reale Veranstaltung geworden: Till Nassif von Cosmo-TV moderierte die Diskussion in Berlin in der Kalkscheune.
Till Nassif, Berlin |
Aus über 20 zunächst grob erarbeiteten Vorschlägen wurden schließlich 10 Empfehlungen destiliert. Diese kann man nachlesen auf:
http://www.unsere-generation-zukunft.de/empfehlungen/index.n...
Die Hitliste führt an:
„Die Würde des Menschen ist unantastbar?“
„Flüchtlingen, als Opfer von Krieg, Gewalt, politischer Verfolgung etc., muss ein Anspruch auf ein menschenwürdiges und selbstbestimmtes Leben in Deutschland gewährleistet werden. Residenzpflicht, Bildungsungleichheit, Gutscheine & bürokratische Prozesse wie Kettenduldungen sind diskriminierend, demütigend & stehen im Widerspruch zu den rechtstaatlichen Prinzipien unseres Landes.“
Am Freitag wurde dann das Kompendium der "besten 10" an den Parlamentarischen Staatssekretär Dr. Ole Schröder übergeben. (Ja, es ist der Ehemann von Frau Ministerin Schröder.) Leider ließ sich der Innenminister, Herr Dr. Friedrich, aufgrund der hitzigen Eurodebatte entschuldigen - eigentlich sollte er die Empfehlungen in Empfang nehmen.
Der Herr Staatssekretär erklärte zunächst, dass das Bundesministerium des Innern schon zahlreiche Ansätze aus dem Katalog der Empfehlungen realisiere.
Till Nassif entließ ihn mit dieser Aussage nicht und hakte nach, was das denn genau sei.
Die Öffnung des öffentlichen Dienstes für Menschen mit Migrationshintergrund jedenfalls stehe ganz oben auf der Agenda bekräftigte der Staatssekretär.
Und kommentierte etwa den Punkt 1 auf der Empfehlungsliste, dass es selbstverständlich sei, dass die Würde des Menschen unantastbar sei - das gelte insbesondere für die MdBs, die nicht nur dem deutschen Volke verpflichtet seien, sondern der gesamten Bevölkerung.
Vorstandsmitglied Dr. Jörg Dräger verwies in seinen Antworten darauf, dass es der deutschen Debatte um Integration gut tue, wenn sie sich wieder auf die gebotene Sachlichkeit zurückziehe. Und als einer, der lange im Ausland gelebt hat, unterstrich er, dass man die Potenziale der hier lebenden Menschen mit Migrationshintergrund in den Fokus stellen müsse, nicht die Klischees und Defizite. Was mit viel Applaus versehen war.
Die Generation Zukunft zeigte sich sehr selbstbewusst. Und forderte Rede und Antwort. Mehr dazu erscheint demnächt im kleinen Doku-Film und im geplanten E-Book mit Videos, Fotos und Texten.
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