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Samstag, 21. April 2012

Dessen Name nicht genannt werden darf.....



Der Leserbrief der Initiative "Demokratie wagen" hat einige Reaktionen hervorgerufen. Eine davon möchte ich heute gerne auch in meinem Blog veröffentlichen: Der Vorsitzende des Schwimmvereins (und wie er selbst schreibt "Bürger") Peter Offers hat folgende Replik verfasst. Meine Antwort, die auch auf der Homepage der Initiative steht, findet sich im Anschluss...
Geehrte Dr. Anke Knopp, Detlef Friedrich, Jürgen Droop von der Initiative "Demokratie wagen". 

Können Sie eigentlich nicht anders als nur "draufzuhauen"?

Ist es Draufhauen - oder Nennen von Verantwortlichen?


Ja; sie haben recht, ein solches Thema wie ein neues Hallenbad muss öffentlich und fair diskutiert werden. Ja; eine Gruppe, bestehend aus den Schwimmsportvereinen, Schule, der Stadtverwaltung und den Stadtwerken, versuchen ein tragfähiges Konzept zu erarbeiten.
Nein; wir sind aber kein exklusiver Club, der im stillen Kämmerlein entscheiden will.
Und nein; es ist auch zum Glück noch nichts entschieden.

Mir liegt es fern, hier irgendwelche politischen Ränkespiele oder Machtspiele auszufechten und Sie können mir glauben, auch die anderen Vereinsvertreter sind mitnichten nur die von ihnen titulierten Lobbyisten. Ja; wir verstehen sehr wohl auch die im Herbst letzen Jahres über 7000 gesammelten Stimmen als Auftrag, Bürgerinteressen in dieser Arbeitsgruppe mit zu vertreten. Und ja, wenn das Konzept steht, muss es auch öffentlich vorgestellt und diskutiert werden! Und vielleicht muss dann ja tatsächlich auch ein Bürgerentscheid her. Aber da hat Gütersloh ja so seine Erfahrung gemacht.

Das Sie hier jedenfalls pauschal einfach mal Alle und Alles verurteilen, bringt uns in Gütersloh nicht weiter. Auch uns Vereinsvertreter anzugreifen, die viel Zeit ehrenamtlich investieren, und hier natürlich auch für unsere Vereine streiten, ist höchst unfair. So geht es für die DLRG und den Tauchsportverein ohne tiefes Becken um deren Existenz, und ohne Lehrschwimmbecken um einen guten Schwimmunterricht für unsere Kinder und die Nachwuchsförderung unserer Vereine. So; mehr möchte ich hier gar nicht schreiben. Sie können jetzt ja wieder "draufhauen".
Oder; wir treffen uns einfach mal zum Gespräch und jeder kann zuhören.

Peter Offers

Sehr geehrter Herr Offers,

haben Sie vielen Dank für Ihre Reaktion via NW heute auf unseren Leserbrief der letzten Woche.
Draufhauen – nennen Sie unseren Brief. Wir würden das eher westfälisch nennen: „Faust auf den Tisch und Ross und Reiter benannt.“ Denn: Politik geschieht nicht von Geisterhand. Sondern sie wird klar und deutlich von Personen „gemacht“. Daher ist es völlig in Ordnung, einmal die zu benennen, die die Fäden verantwortlich in der Hand halten. Und das sind nun mal die Drei, die wir benannt haben: Maria Unger, Ralf Libuda und Hans-Dieter Hucke. Warum sonst werden Menschen in Ämter gewählt, wenn man bei der Heranziehung von Verantwortlichkeit deren Namen nicht nennen darf. Wir sind ja nicht bei Harry Potter und dem, dessen Name nicht genannt werden darf ....

Gerade damit haben wir nicht „Alle und Alles“ verurteilt. Zudem sollten Sie vielleicht wissen, dass einige Vertreter der Vereine bereits mit der Bürgerinitiative "Demokratie wagen!" Kontakt aufgenommen haben – und mit uns gemeinsam den Brief mit der Bitte um Transparenz in Fragen des Hallenbades an Frau Bürgermeisterin Unger aufgesetzt haben. Alle Anwesenden haben unterschrieben – eben auch in ihrer Funktion für die Vereine. Diesen Brief und die Unterschriften dazu finden Sie auf unserer Homepage. Damit haben wir auch ihr Anliegen wiederholt aufgegriffen, hier klare Linie zu schaffen, was Kosten und Konzept angeht. Es ist schade, dass Sie an der Stelle davon sprechen, wir würden die Ehrenamtlichen nicht wertschätzen. Genau das tun wir. Und wir nehmen sie ernst.

Vielleicht verkennen Sie:
Sie schreiben, dass Sie als Gruppe mit den SWG zusammen an einem Konzept arbeiten. Dies nun schon in einem zweiten Anlauf. Im Ersten wurden Sie über den Tisch gezogen, so konnte man den Verlautbarungen von Herrn Hucke entnehmen, die er öffentlich geäußert hat, einmal im Hauptausschuss und dann auch in Ihrer eigenen Veranstaltung dazu in der Stadthalle - ich war dort.

Gerade das Fehlen von Alternativen macht Politik derzeit so unattraktiv. Die Menschen „da draußen“ wollen nicht nur warten, bis Einzelne oder Wenige ein Konzept erstellt haben, welches dann oft als „DIE“ Lösung deklariert wird. Wichtig ist das frühzeitige Einbinden der Öffentlichkeit. Spätestens bei diesem neuen Anlauf von Ihnen und den SWG hätte das allen Beteiligten klar sein müssen – so wahrscheinlich auch Ihnen. Immerhin hatten 7.000 Menschen mit ihren Unterschriften Interesse am Hallenbad gezeigt. Einer verstärkten Nachfrage nach Transparenz sind damit auch Sie als Repräsentant der Vereine nicht nachgekommen.

Genau darum geht es uns. Und da scheinen wir doch einer Meinung zu sein. Wenn es also zu einem Bürgerentscheid kommen soll, dann wäre es unser aller Aufgabe, darauf zu achten, dass nicht nur Bürgerentscheid drauf steht, sondern auch drin steckt. Und dafür sind immer auch Menschen mit Namen verantwortlich.

Wir laden Sie daher herzlich zu unserem nächsten Treffen am 24. April ein....












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