Der Leserbrief der Initiative "Demokratie wagen" hat einige Reaktionen hervorgerufen. Eine davon möchte ich heute gerne auch in meinem Blog veröffentlichen: Der Vorsitzende des Schwimmvereins (und wie er selbst schreibt "Bürger") Peter Offers hat folgende Replik verfasst. Meine Antwort, die auch auf der Homepage der Initiative steht, findet sich im Anschluss...
Geehrte Dr. Anke Knopp, Detlef Friedrich, Jürgen Droop von der
Initiative "Demokratie wagen".
Können Sie eigentlich
nicht anders als nur "draufzuhauen"?
Ist es Draufhauen - oder Nennen von Verantwortlichen? |
Ja; sie haben recht, ein solches Thema wie ein neues Hallenbad
muss öffentlich und fair diskutiert werden. Ja; eine Gruppe,
bestehend aus den Schwimmsportvereinen, Schule, der Stadtverwaltung
und den Stadtwerken, versuchen ein tragfähiges Konzept zu
erarbeiten.
Nein; wir sind aber kein exklusiver Club, der im stillen Kämmerlein entscheiden will.
Und nein; es ist auch zum Glück noch nichts entschieden.
Nein; wir sind aber kein exklusiver Club, der im stillen Kämmerlein entscheiden will.
Und nein; es ist auch zum Glück noch nichts entschieden.
Mir liegt es fern, hier irgendwelche politischen Ränkespiele oder
Machtspiele auszufechten und Sie können mir glauben, auch die
anderen Vereinsvertreter sind mitnichten nur die von ihnen
titulierten Lobbyisten. Ja; wir verstehen sehr wohl auch die im
Herbst letzen Jahres über 7000 gesammelten Stimmen als Auftrag,
Bürgerinteressen in dieser Arbeitsgruppe mit zu vertreten. Und ja,
wenn das Konzept steht, muss es auch öffentlich vorgestellt und
diskutiert werden! Und vielleicht muss dann ja tatsächlich auch
ein Bürgerentscheid her. Aber da hat Gütersloh ja so seine
Erfahrung gemacht.
Das Sie hier jedenfalls pauschal einfach mal Alle und Alles
verurteilen, bringt uns in Gütersloh nicht weiter. Auch uns
Vereinsvertreter anzugreifen, die viel Zeit ehrenamtlich investieren,
und hier natürlich auch für unsere Vereine streiten, ist höchst
unfair. So geht es für die DLRG und den Tauchsportverein ohne
tiefes Becken um deren Existenz, und ohne Lehrschwimmbecken um einen
guten Schwimmunterricht für unsere Kinder und die Nachwuchsförderung
unserer Vereine. So; mehr möchte ich hier gar nicht schreiben. Sie können jetzt
ja wieder "draufhauen".
Oder; wir treffen uns einfach mal zum Gespräch und jeder kann zuhören.
Oder; wir treffen uns einfach mal zum Gespräch und jeder kann zuhören.
Peter Offers
Sehr geehrter Herr Offers,
haben Sie vielen Dank für Ihre
Reaktion via NW heute auf unseren Leserbrief der letzten Woche.
Draufhauen – nennen Sie unseren
Brief. Wir würden das eher westfälisch nennen: „Faust auf den
Tisch und Ross und Reiter benannt.“ Denn: Politik geschieht
nicht von Geisterhand. Sondern sie wird klar und deutlich von
Personen „gemacht“. Daher ist es völlig in Ordnung, einmal die
zu benennen, die die Fäden verantwortlich in der Hand halten. Und
das sind nun mal die Drei, die wir benannt haben: Maria Unger, Ralf
Libuda und Hans-Dieter Hucke. Warum sonst werden Menschen in Ämter
gewählt, wenn man bei der Heranziehung von Verantwortlichkeit deren
Namen nicht nennen darf. Wir sind ja nicht bei Harry Potter und dem, dessen Name nicht genannt werden darf ....
Gerade damit haben wir nicht „Alle
und Alles“ verurteilt. Zudem sollten Sie vielleicht wissen, dass
einige Vertreter der Vereine bereits mit der Bürgerinitiative
"Demokratie wagen!" Kontakt aufgenommen haben – und mit uns gemeinsam
den Brief mit der Bitte um Transparenz in Fragen des Hallenbades an
Frau Bürgermeisterin Unger aufgesetzt haben. Alle Anwesenden haben
unterschrieben – eben auch in ihrer Funktion für die Vereine.
Diesen Brief und die Unterschriften dazu finden Sie auf unserer Homepage. Damit haben wir auch ihr Anliegen wiederholt aufgegriffen,
hier klare Linie zu schaffen, was Kosten und Konzept angeht. Es ist
schade, dass Sie an der Stelle davon sprechen, wir würden die
Ehrenamtlichen nicht wertschätzen. Genau das tun wir. Und wir nehmen
sie ernst.
Vielleicht verkennen Sie:
Sie schreiben, dass Sie als Gruppe mit
den SWG zusammen an einem Konzept arbeiten. Dies nun schon in einem
zweiten Anlauf. Im Ersten wurden Sie über den Tisch gezogen, so
konnte man den Verlautbarungen von Herrn Hucke entnehmen, die er
öffentlich geäußert hat, einmal im Hauptausschuss und dann auch in
Ihrer eigenen Veranstaltung dazu in der Stadthalle - ich war dort.
Gerade das Fehlen von Alternativen
macht Politik derzeit so unattraktiv. Die Menschen „da draußen“
wollen nicht nur warten, bis Einzelne oder Wenige ein Konzept
erstellt haben, welches dann oft als „DIE“ Lösung deklariert
wird. Wichtig ist das frühzeitige Einbinden der Öffentlichkeit.
Spätestens bei diesem neuen Anlauf von Ihnen und den SWG hätte das
allen Beteiligten klar sein müssen – so wahrscheinlich auch Ihnen.
Immerhin hatten 7.000 Menschen mit ihren Unterschriften Interesse am
Hallenbad gezeigt. Einer verstärkten Nachfrage nach Transparenz sind
damit auch Sie als Repräsentant der Vereine nicht nachgekommen.
Genau darum geht es uns. Und da
scheinen wir doch einer Meinung zu sein. Wenn es also zu einem
Bürgerentscheid kommen soll, dann wäre es unser aller Aufgabe,
darauf zu achten, dass nicht nur Bürgerentscheid drauf steht,
sondern auch drin steckt. Und dafür sind immer auch Menschen mit
Namen verantwortlich.
Wir laden Sie daher herzlich zu unserem nächsten Treffen am 24. April ein....
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen