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Freitag, 13. August 2010

Taler, Taler...Du sollst in meine Stadtkasse wandern:

Das Statistische Bundesamt proudly presents:
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im zweiten Quartal 2010 um 4,1 Prozent gestiegen - so rasant wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Geht es den Unternehmen besser, fließt auch wieder mehr Gewerbesteuer. 32 Milliarden Euro hatten Städte und Gemeinden im Krisenjahr 2009 nur noch eingenommen - fast ein Viertel weniger als im Jahr davor.

Ja, jetzt sollen wohl die Stadtsäckel wieder klingeln. Wo man doch gerade allgemein auf den Hund gekommen ist.

http://www.wdr.de/themen/wirtschaft/geld-_und_kreditwesen/finanzkrise/100812.jhtml?rubrikenstyle=wirtschaft

Trotz eines plötzlichen Geldregens aber werden die meisten Kommunen höchstens im Minus etwas weniger aufweisen. Der Geldfluss kann auch nicht langfristig darüber hinwegtäuschen, dass an einer Reform der Gemeindefinanzierung kein Weg vorbeiführt. Die Stadt Gütersloh möchte spätestens bis 2013 einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Die flankiernde Aussage dazu sollte aber nicht unüberhört werden: "Aus eigenem Zutun werden wir das aber nicht schaffen."

Und: Auch wenn der Taler wieder ins Rathaus wandern sollte, kann der bisherige Weg, die Bürger in Form eines Bürgerhaushaltes in die Planungen einzubeziehen nicht auf
Schleichwegen verlassen werden. Ein Zurücklehnen der politischen Verantwortlichen entspräche wenig Weitsicht. Der nächste Knacks ist schon vorprogrammiert, denn das Verhalten, welches zur Wirtschafts- und Finanzkrisen geführt hat, hat sich nicht verändert: Weder in den Schaltstellen des Marktes noch in den Köpfen der kommunalen Geldausgeber.

Rezept: Demokratisierung und Transparenz. Ein Bürgerhaushalt ist nach wie vor ein
Mittel, was beides bereithält. Ein guter Taler, der nicht nur ins Stadtsäckel wandert, sondern auch mit Bedacht ausgegeben wird!

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